Tradition

Historische Entwicklung von Qigong

Nach der chinesischen Überlieferung ist der Einsatz von Körperübungen für die Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden uralt.

Aus der Zeit des legendären Kaisers Tang Yao vor etwa viertausend Jahren wird berichtet, dass er einen Tanz erfand, um die Menschen, die nach einer langen Regenperiode krank und missmutig geworden waren, wieder gesund und fröhlich zu machen.

Die ältesten schriftlichen Zeugnisse stammen aus der Zhou – Zeit  (11. Jahrhundert  v. Chr. bis 771 v. Chr).
Aus dieser Zeit sind Bronzeinschriften mit Beschreibungen von Qi – Übungen bekannt. In einem Grab aus dem Jahr 168 v. Chr. wurde 1973 eine auf Seide gemalte Tafel entdeckt, auf der Übungsanleitungen für zum Teil heute noch bekannte Qigong Übungen gemalt sind.

Durch die Jahrhunderte wurden die Qi – Übungen auf verschiedenen Wegen überliefert, die heute noch mit typischen Übungen vertreten sind:
Die daoistische Schule hat insbesondere die langsamen, meditativen Übungen zur Gesunderhaltung überliefert.

Aus der kofuzianischen Schule stammen viele Übungen, die vor allem das Gleichgewicht von Körper und Seele und den Abbau von Emotionen fördern sollen.

Die berühmteste Überlieferung der buddhistischen Schule ist die des Shaolin Klosters.

Gerade das letzte Beispiel zeigt, dass die Überlieferung von Kampf- und gesundheitsfördernden Übungen immer parallel verlief.

Die nebenstehende Grafik des Nei Jing Tu stammt aus dem Kloster der weißen Wolken Bai Yun Guan aus Peking und ist im Original eine Steinabreibung aus dem Jahre 1886.

Das Bild stellt nicht eine anatomische Karte dar, die innere Struktur des Menschen ist hier in Form einer symbolischen Landschaft dargestellt.